Mit Fassungslosigkeit und Sorge beobachten wir
seit dem 24.02.2022 gemeinsam, wie die territoriale Integrität eines
europäischen Landes mit Füßen getreten und ein ganzes Volk in einen
ungerechtfertigten Krieg verwickelt wird. Einen Krieg, der Mütter, Väter und
Kinder aus ihrer Heimat vertreibt, während sich die ukrainischen Streitkräfte
mit letzter Kraft gegen einen übermächtigen Aggressor stemmen. Ein Aggressor, der die Existenz
eines ganzen Landes
offen und vor unserer
aller Augen in Frage stellt.
Dies alles kann und darf auch an uns, der kommunalen Familie
im Herzen Europas, nicht ohne die gebotene Teilnahme vorbeigehen. Denn Frieden,
Freiheit und Sicherheit sind Gewissheiten, für die die europäischen Bürger seit mehr als 75 Jahren
einstehen.
Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder,
fliehen derzeit über die osteuropäischen Länder vor den Wirren des Krieges auch
in den Westen und nach Deutschland. Die Hilfsbereitschaft der Europäischen
Familie ist groß und es haben auch schon Mitbürger*innen aus Bobenheim-Roxheim ihre
Hilfe und Unterstützung zugesagt.
Die ersten Menschen aus dem Kriegsgebiet sind
bei uns schon angekommen und konnten bei Verwandten und Bekannten Zuflucht
finden.
Diese Hilfsangebote werden aber nicht
ausreichen.
Aus diesem
Grunde suchen wir Wohnraum für die Menschen aus der Ukraine, die keine
Verwandten oder Bekannten in Deutschland haben.
Wer in
Bobenheim-Roxheim Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, wird gebeten, sich bei
der Gemeindeverwaltung Bobenheim-Roxheim per E-Mail unter oder telefonisch unter 06239/939-1309 zu melden.
Wir werden
dann die Modalitäten mit Ihnen besprechen.
Laut Mitteilung des Gemeinde- und Städtebundes
haben alle Hilfsorganisationen darum gebeten, dass auch von kommunaler Ebene
keine Sachspenden und Kleiderspenden unkoordiniert an die Grenze zum
Kriegsgebiet gefahren werden.
Hilfstransporte sollen daher immer in
enger Absprache mit den Hilfsorganisationen im Krisengebiet und koordiniert
durch die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis erfolgen.
Bitte sehen Sie von spontanen privaten Hilfsfahrten
an die ukrainische Grenze ab. Sie überfordern die dortigen Hilfsorganisationen
und bringen sich womöglich noch selbst in Gefahr.
Bobenheim-Roxheim, 07.03.2022
Michael Müller
Bürgermeister